Feuerwehr Binzen

Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr

Geschichte

Die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Binzen

Aus alten Erzählungen und Sagen spiegelt sich die Doppeldeutigkeit des Feuers wider, nämlich Unheil und Segen zugleich. Als beherrschbares Werkzeug in der Hand des Menschen war und ist es Licht und Wärmespender, als Zerstörungsmittel jedoch das Element des Todes.

Erst als im Laufe der Jahrhunderte die Wohnstätten der Menschen größer und wertvoller wurden, entstand die Notwendigkeit einen Brandausbruch zu bekämpfen. So läuteten in Binzen wenn es brannte die Kirchenglocken sturm und Feuerreiter trugen den Alarm in die nachbarlichen Dörfer, um auswärtige Hilfe zu holen. Die Bevölkerung war dazu aufgerufen, mit ihren zu Hause verwahrten Feuereimern Löschwasser von der Kander zum Brandherd zu schaffen, die Gemeinde stellte Feuerleitern und Feuerhaken.

Als im Jahr 1758 der Markgraf Karl Friedrich die erste Feuerschutzordnung erließ, wurde auch in unserer Gemeinde ein Feuerschauer bestellt, der im Dorf die Feuerstätten in den Häusern auf feuersicheren Zustand zu beschauen hatte. Waschen und Schnapsen durfte man nur tagsüber im „Buuchhus“, Dreschen und Hecheln nie bei offenem Licht. Die Feuerwand, eine trennende Brandmauer musste zwischen Küche und Scheune gezogen werden.

Auf behördliche Empfehlung wurde die erste Spritze in Binzen im Jahr 1763 mit Unterstützung der Nachbarorte beschafft, wo sie im Bedarfsfalle auch eingesetzt werden sollte.

Den anteiligen Beitrag sollten die anderen Gemeinden bei Beschaffung eigener Spritzen wieder zurückerhalten. Im Jahr 1785 waren an Feuerlöschgeräten eine Spritze mit Schläuchen, eine Feuerleiter, 6 Feuerhaken und 60 Eimer vorhanden. Die Binzener forderten im selben Jahr weitere 40 Feuereimer.

Am 28. April 1872 wurde dann die Freiwillige Feuerwehr Binzen unter dem Bürgermeister Hermann Metzel gegründet.

Gründungsurkunde (Wiedergabe des altdeutsch gehaltenen Textes)

Lörrach, den 6.ten Juni 1872

Die Errichtung einer freiwilligen Feuerwehr in Binzen. betr.

Nr. 5118

An den Gemeinderat in Binzen.

Wir genehmigen die dortigen Statuten der Feuerwehr und bestätigen zugleich den Herrn Ratschreiber Wenk als Kommandanten und den Herrn Bürgermeister Menzel als Adjutant

Grossh. Bezirksamt

Unterschrift Nussbaumer

Nach einer Inspektion im Jahr 1888 konnte das „Feuerlöschwesen zu Binzen“ als geordnet und von einer Hilfsmannschaft unterstützt angesehen werden. Dreizehn Jahre später jedoch – 1901 –  klagte der Verwaltungsrat der Wehr über mangelnde Beteiligung und von einem Rückgang der Zahl der Aktiven. Schuld sollte die missliche Finanzlage der Feuerwehr und der Umstand sein, dass Wehrmänner neben dem Dienst noch Beiträge zu zahlen hätten. Nach einer Werbeaktion der Gemeinde stiegen die Mitgliedszahlen wieder auf 72 aktive an.

Mit dem Neubau des Rathauses im Jahr 1909 erhielt die Wehr ein neues Spritzenhaus mit Schlauchturm.

Im Jahr 1913 war die Freiwillige Feuerwehr dann in fünf Züge eingeteilt, zählte vier Offiziere, 82 Mann und 49 Hilfsmänner. Alle mit Rock, Gurt und Helm uniformiert.

Das Jahr 1930 leitete durch Neuanschaffungen wie eine Lafetten Motorspritze mit einer Leistung von 600 l/min, 100m B-Schläuchen, ein Schlauchwagen mit Haspel für die Schläuche der Motorspritze und ein Pritschenwagen für Traktoren mit Anhängerkupplung für die Spritze eine allgemeine Modernisierung der Wehr ein. Als im Jahr 1936 der Turnverein seinen Betrieb einstellte, trat dessen Spielmannszug geschlossen zur Feuerwehr über, die dadurch zu eigener Marschmusik kam.

Natürlich ging auch der Krieg nicht spurlos an der Feuerwehr Binzen vorbei. Sie wurde im Jahr 1937, als die Mannschaft aus drei Offizieren und 55 Männern bestand, zu Brandwachen eingeteilt.
Je 6 Männer hatten im Wechsel für die Sicherheit des Dorfes zu sorgen. Zwei gingen Streife, während 4 im Wachlokal in Reserve standen. Weil durch die Einberufung der Männer die Mannschaftsstärke immer schwächer wurde, die Brandgefahr durch die zunehmenden Luftangriffe jedoch immer stärker, mussten auch Frauen und Mädchen der Gemeinde zum Feuerwehrdienst herangezogen werden.

Nach Kriegsende war eine Neubildung der Wehr notwendig, weil durch „Entnazifizierung“ viele Mitglieder ausscheiden mussten. Dieser Neuaufbau gestaltete sich äußerst schwierig, es kam sogar soweit dass der völlige Zusammenbruch drohte, als im Jahr 1955 nur noch zehn Wehrmänner zur Verfügung standen. Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Schweigler erhielt dann die Freiwillige Feuerwehr Binzen die erforderliche Neubelebung durch den Zugang von 20 jungen Männern.

Nicht zuletzt dem damaligen Kommandanten Erich Hofmann ist es zu verdanken, dass der Neuaufbau der Freiwilligen Feuerwehr Binzen in so hervorragender Weise gemeistert wurde.
Besonders die Ausbildung und die Pflege der Kameradschaft lagen ihm dabei sehr am Herzen. So konnte im Jahr 1969 zum ersten Mal in Binzen ein großes Feuerwehrfest gefeiert werden, an dem die Wettkämpfe um das damalige neue Leistungsabzeichen des Landes Baden-Württemberg ausgetragen werden sollten. Zu diesem Anlass wurde auf den Neumatten ein Festzelt aufgebaut, damit am Samstag mit einem bunten Abend das Fest eröffnet werden konnte.

Am Sonntagmorgen trafen sich die Feuerwehren von Rümmingen, Wittlingen, Wollbach, Holzen, Fischingen, Egringen, Ötlingen, Schallbach und Binzen aus dem damaligen Unterabschnitt Rebland, sowie als Gäste Weil am Rhein und Schönau um erfolgreich an den Wettkämpfen teilzunehmen.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Erich Hofmann wurde Willy Kreutner im Jahr 1971 zum neuen Kommandanten gewählt, der ein Jahr vor dem 100 jährigen Jubiläum eine gut geordnete Wehr übernehmen konnte.

Das Jahr 1972 stand selbstverständlich ganz im Zeichen des 100 jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Binzen. Den Auftakt der Festlichkeiten bildete die Übergabe des neuen Löschgruppenfahrzeuges LF 8 TS. Danach fand eine Kommandantentagung des Unterabschnitts Rebland statt, bevor man zur eigentlichen Jubiläumsfeier unter Mitwirkung der örtlichen Vereine überging. Am nächsten Tag wurde nach dem Wecken um 7:30 Uhr durch den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Kandern den verstorbenen Kameraden bei einer Totenehrung gedacht.
Nach einem Empfang der Ehrengäste und einem Frühschoppenkonzert des Feuerwehrspielmannzuges Cernay wurde eine internationale Feuerwehrübung unter Beteiligung der Sapeurs Pombiers Cernay, der Feuerwehr Horgen/Schweiz und der Feuerwehr Weil am Rhein durchgeführt. Am Nachmittag startete ein großer Festzug durch das geschmückte Dorf, bevor der Tag bei einem gemütlichen Beisammensein im Festzelt ausklang. Mit einem Kindernachmittag und Tanz mit Unterhaltungsmusik wurden die Festlichkeiten am Montag abgeschlossen.

Ein großer Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr Binzen ging im Jahr 1973 in Erfüllung als der Feuerwehrkeller als Unterrichts- und Kameradschaftsraum eingeweiht werden konnte. Er wurde mit viel Fleiß und Zeitaufwand von den damaligen Kameraden hergerichtet. Vor allem die künstlerische Wandbemalung von Ehrenmitglied Gerhard Nußbaumer findet auch heute noch große Beachtung.

Als zweites Feuerwehrfahrzeug in Binzen konnte im Jahr 1976 ein gebrauchter, in eigener Regie umgebauter Ford Transit übernommen werden, der künftig als Mannschaftstransportwagen dienen sollte.

Im Jahr 1987 übergab Kommandant Willy Kreutner sein Amt an Rolf Sinz. Bis er 1994 als Abschnittskommandant zurücktrat und in die Altersmannschaft wechselte, beendete er den aktiven Feuerwehrdienst nach über 50 Jahren, wobei er fünf Jahre zweiter und sechszehn Jahre erster Kommandant war.

Seine großen Leistungen für die Feuerwehr wurden mit zahlreichen Ehrungen belohnt, darunter auch das Feuerwehrehrenkreuz in Gold. Willy Kreutner ist auch maßgeblich an der Wegbereitung der seit über 35 Jahren dauernden Freundschaft mit der Partnerwehr aus Cernay, Frankreich beteiligt.

Der bisherige Fahrzeugstand wurde im Jahr 1991 um ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug mit 2400l Wassertank und einer Feuerlöschpumpe FP 8/8 ergänzt.

Das wohl wichtigste Ereignis im Jahr 1991 war die Gründung der Jugendfeuerwehr Binzen. Der Einladung des Kommandanten Rolf Sinz folgten 17 Jugendliche um die 50. Jugendfeuerwehr im Landkreis ins Leben zu rufen. Sie bietet ein abwechslungsreiches Programm aus Feuerwehrtechnik, Sport und Freizeit für Jugendliche ab 12 Jahren. Seit ihrem Bestehen werden regelmäßig Mitglieder in den aktiven Feuerwehrdienst übernommen. Die Jugendfeuerwehr ist ein wichtiges Instrument um den Nachwuchs zu sichern.

Im Jahr 1993 wurde ein Mannschaftstransportwagen auf Basis Volkswagen T4 als Ersatz für den altersschwachen Ford Transit angeschafft.

Nach neun erfolgreichen Jahren als Kommandant übergab Rolf Sinz im Jahr 1996 sein Amt an Hans Littin.

Das Jubiläumsjahr 1997 ist für die Freiwillige Feuerwehr Binzen nicht nur geprägt von den Feierlichkeiten zum 125 jährigen Jubiläum sondern auch von der Übernahme eines neuen Löschgruppenfahrzeugs LF 16/12 und dem Beginn der Umbauarbeiten einer ehemaligen Speditionsanlage zu einem Feuerwehrgerätehaus.

Der erste Teilabschnitt, die Fahrzeughalle wurde noch im selben Jahr in Betrieb genommen. Der zweite Bauabschnitt mit dem Sozialtrakt und einem großen Mannschaftsraum erfolgte im Anschluss.

Die großen Investitionen sind notwendig geworden, um auch zukünftig der wachsenden Gemeinde Binzen eine schlagkräftige und gutausgerüstete Feuerwehr zu erhalten.

Ende der 90er Jahre stellte sich auch eine Änderung in der Alarmierung ein. Schrittweise wurde im Landkreis Lörrach von einer Alarmierung per Sirene auf stille Alarmierung umgestellt. So wurden auch die Einsatzkräfte in Binzen mit Funkmeldeempfängern ausgerüstet.
Bereits wenige Jahre nach Einführung der stillen Alarmierung hat der Landkreis ein Netzwerk für die digitale Alarmierung aufgebaut. Dies führte dazu, dass auch in Binzen neben den analogen Funkmeldeempfängern digitale Geräte im Umlauf waren.

Der Mannschaftsstand der Freiwilligen Feuerwehr ist auch nach dem Jahrtausendwechsel wieder ein Thema. Durch eine groß angelegte Werbeaktion können im Frühjahr 2002 etwa 10 neue Feuerwehrkameraden gewonnen werden. Aus diesen Neuzugängen rekrutieren sich einige der späteren Führungskräfte.

Der technische Fortschritt erfordert kontinuierliche Investitionen in die Ausrüstung. Um der Gemeinde eine gewisse Planungssicherheit zu geben, präsentierte der Feuerwehrausschuss im Jahr 2004 die in Eigenregie erstellte Feuerwehrkonzeption. Im Prinzip ein Vorläufer der heutigen Feuerwehrbedarfspläne.

Als erste Maßnahmen aus der vorgestellten Feuerwehrkonzeption erfolgte in den darauffolgenden Jahren die Beschaffung von neuen Atemschutzgeräten. Weiterhin wurde in moderne Brandschutzkleidung investiert.

Diese moderne Brandschutzkleidung war nicht nur für den sicheren Einsatzdienst erforderlich. Auch die Anforderungen an die Ausbildung, speziell auch für Atemschutzgeräteträger, wurde immer anspruchsvoller. Neu im Anforderungsprofil war die Durchführung von Heißausbildungen in Brandübungsanlagen. Eine neue, anspruchsvolle Anforderung an die Einsatzkräfte.

Auf Landkreisebene gab es Heißausbildung unter dem Namen „LAST“. Gleich zweimal war das Areal bei der Freiwilligen Feuerwehr Binzen Austragungsort um Atemschutzgeräteträger aus dem Landkreis zu schulen.

Ebenfalls als Maßnahme aus der Konzeption wurde eine Ersatzbeschaffung für die in die Jahre gekommenen Löschfahrzeuge LF 8 TS und das TLF 8/18 in die Wege geleitet.

50 Jahre Jumelage – die Feierlichkeiten zur 50 jährigen Freundschaft zwischen den Sapeurs Pompiers Cernay und der Freiwilligen Feuerwehr Binzen fanden im Jahr 2004 statt. Gefeiert wurde in zwei Veranstaltungen. Zu einer Feier im Binzener Rathauskeller durften wir unsere Freunde aus Cernay im Sommer begrüßen. Eine noch größere Veranstaltung war dann im Herbst das St. Barbara Fest zu dem wir nach Cernay eingeladen waren.

Auch in den Folgejahren gab es immer wieder gesellige Veranstaltungen in Binzen und Cernay zusammen mit der befreundeten Wehr. Leider bestehen die Sapeurs Pompiers in Cernay aufgrund des Baus einer zentralen Feuerwache zwischen Cernay und Wittelsheim nicht mehr in der bekannten Form. Für viele französische Kameraden der jüngeren Generation hatte der für den Einsatzdienst bezahlte Sold eine höhere Bedeutung als Freizeitaktivitäten der Kameradschaftspflege.

Derzeit findet keine aktive Pflege dieser Freundschaft statt.

Im Jahr 2009 konnten gleich zwei neue Feuerwehrfahrzeuge in Dienst gestellt werden. Ein Gerätewagen Transport sowie ein StLF 10/6 wurden in einem feierlichen Rahmen übergeben. Die zum damaligen Zeitpunkt über 30 Jahre alten Löschfahrzeuge wurden außer Dienst gestellt und veräußert.

Nach 14 Jahren an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Binzen übergibt Hans Littin sein Amt als Kommandant an Patrick Schöpflin. Er kann eine gut aufgestellte und technisch gut ausgerüstete Wehr übergeben.

Als Anerkennung für seine Leistungen in der Freiwilligen Feuerwehr Binzen wird Hans Littin im Rahmen der Generalversammlung im Jahr 2013 zum Ehrenkommandant ernannt.

Im Jahr 2015 wird ein neuer Mannschaftstransportwagen auf Basis Mercedes-Benz Vito als Ersatz für den VW Bus in Dienst gestellt.

Die Umkleidemöglichkeiten im Gerätehaus direkt hinter den Fahrzeugen waren nicht mehr zeitgemäß. Zusätzlich gab es Probleme, dass teure Schutzausrüstung aufgrund von Feuchtigkeit beschädigt wurde. Durch die Errichtung eines Anbaus hinter der Fahrzeughalle in Richtung Rümmingen konnten in 2015 neue Umkleideräume geschaffen werden.

Im Jahr 2018 wurde der durch die Feuerwehr erarbeitete Feuerwehrbedarfsplan vorgestellt und durch den Gemeinderat verabschiedet. Das Dokument gilt als essenzielle Grundlage für die weitere Entwicklung und erforderlichen Investitionen der kommenden Jahre.

Im März 2020 wurde Mannschaft und Führung der Freiwilligen Feuerwehr Binzen vor neue Herausforderungen gestellt. Wenige Tage nach dem Fastnachtsfeuer wurden Corona Schutzmaßnahmen angeordnet. Das Land begab sich in einen Lockdown, außer dem Einsatzdienst ruhten vorübergehend auch die Aktivitäten unserer Feuerwehr.

Die Pandemie bereitete eine mehr als zweijährige Durststrecke, geprägt von Hygienemaßnahmen, Schnelltestungen, Impfaktionen, Übungen online oder in Kleingruppen. Der kameradschaftliche Teil ruhte während dieser Zeit nahezu komplett.

Trotz Pandemie stand im Frühjahr 2021 ein besonderes Ereignis auf dem Programm. Unter strengen Hygienemaßnahmen wurde eine Vergleichsvorführung, anlässlich der Ersatzbeschaffung und damit verbundenen europaweiten Ausschreibung für ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, durchgeführt. Zwei Anbieter für das Fahrgestell sowie 5 Aufbauhersteller präsentierten in einem 8 Stunden Marathon ihre Produkte. Mit einem umfangreichen Bewertungsverfahren wurden die Lieferanten ausgewählt.

Der 4. Mai 2022 geht ebenfalls in die Chronik der Feuerwehr Binzen ein. Im Rundfunk läuft am Abend ein Beitrag zum Internationalen Tag der Feuerwehrleute. Für die Binzener Wehr ist dies die erste Gesamtübung in Präsenz, nachdem Corona bedingt 2 ½ Jahre nur in Kleingruppen oder Online trainiert werden konnte.

Nennenswerte Einsätze

Am 12. Mai 1861, 4:00 Uhr Brand bei Johann Jakob Wenk, Kirchengemeinderat. Die Scheune brannte nieder, das Wohnhaus konnte gerettet werden, dank der Ortsbewohner und Töchter, die Wasser trugen. Aber auch durch den schnellen Einsatz der Haltinger Wehr. Es gab in Binzen noch keine Feuerwehr.

Am 2. Dezember 1909, 14:30 Uhr, Brand bei Ortsdiener Friedrich Aenis. Das ganze Anwesen wurde eingeäschert. Es herrschte starker Sturm, der die Funken bis weit über die Kirche hinaustrug. Außer den Bewohnern konnte nur das Vieh gerettet werden. Es waren mehrere Wehren der Nachbarorte zu Hilfe geeilt.

Im Jahr 1912 Brand bei Johann Fünfschilling und Familie Rabe, Scheune und Stall brannten nieder, das Wohnhaus konnte gerettet werden.
Ebenfalls im Jahr 1912, Brand in der ehemaligen Ziegelhütte, Scheune und Stall abgebrannt, der Besitzer Jakob Asal erlitt beim Retten seines Viehs Brandwunden.

Am 25. Oktober 1928 brannte die Zimmereiwerkstatt des Karl Müller. Mitverbrannt waren die Scheunen des Ludwig Müller und Konrad Umiger.

Am 3. Juli 1938 brannte das Ökonomiegebäude des Karl Weber und Daniel Brombacher. Die Wohnhäuser konnten gerettet werden.

Am 21. Juni 1949 ging während des Hauabladens die Gemeindescheune in Flammen auf. Durch den Umstand, dass die neue Wasserversorgung wenige Tage zuvor in Betrieb genommen wurde, war es möglich, vom Hydranten schnell Wasser zu entnehmen und so das stark gefährdete Rathaus zu retten.

Am 7. Dezember 1962 Überlandhilfe nach Rümmingen. Dort brannte die Schreinerwerkstatt des Adolf Gempp.

Am 3. März 1963 Dachstuhlbrand bei Karl Braun. Der Brand konnte schnell gelöscht werden

Am 28. Mai 1965 Überlandhilfe nach Rümmingen, zu einem Großbrand in der Ziegelei Lange

Am 10. Dezember 1975 Brand des Ökonomiegebäudes des Anwesens Steiner

Vom 23. – 25- Mai 1978 Hochwassereinsatz. Die Kander war über ihre Ufer getreten

Am 10. Oktober 1983 brannte die Schreinerei Rothmund bis auf die Grundmauern nieder

Im Jahr 1989 zogen am 7. Und am 16. August zwei sehr starke Unwetter über Binzen, so dass die Feuerwehr mehrere Tage im Einsatz war

Am 17. November 1989 brannte das Autohaus der Firma Büchle total nieder. Bei diesem Brand waren auch die Drehleitern aus Lörrach und Weil am Rhein am Einsatzort

Am 24. Dezember des Jahres 1989 brannte das Hotel Mühle. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf die angrenzenden Gebäude verhindert werden.

In der Silversternacht des Jahres 1989 wurde durch einen Feuerwerkskörper die Rathausscheune in Brand gesetzt. Ein größerer Schaden konnte jedoch durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden.

Am 29.05.1999 wurde Überlandhilfe in Fischingen geleistet. Dort stand eine Scheune in Vollbrand

Das Sturmtief Lothar hat an Weihnachten 1999 starke Schäden in Süddeutschland verursacht und auch der Feuerwehr Binzen einige Einsatzstellen beschert.

Am 15.10.2001 kam es zu einem Wohnungsbrand im Binzener Sonnenrain

Einen wahrlich heißen Sommer erlebte die Feuerwehr Binzen in 2003. Immer wieder sonntags brannten Blumenrabatten auf dem Parkplatz bei Hornbach.

Am 06.03.2004 hatte die Generalversammlung der Feuerwehr ein überraschendes Ende. Kurz bevor die letzten Kameraden den Heimweg antreten wollten, schrillten die Meldeempfänger. Gemeldet war ein Staubsaugerbrand in der Mühlenstraße. Der betroffene hat das Gerät gelöscht und sich wieder schlafen gelegt, so war die Einsatzstelle nicht einfach zu finden. Unsere Ehrenrunde mit Sondersignal durch die Mühlenstraße sorgte für Unmut bei den Bürgern.

Am 25.11.2004 ereignete sich um die Mittagszeit ein schwerer Verkehrsunfall auf der Lucke. Das verunfallte Auto geriet in Brand, der Fahrer hat nicht überlebt.

Besondere Schutzmaßnahmen wegen der Vogelgrippe beschäftigten die Feuerwehr in 2006. Immer wieder waren tote Vögel zu bergen.

Am 29.06.2006 gab es mehrere Einsatzstellen aufgrund eines Unwetters. Betroffen war vor allem der Bereich rund um die Schule und das Baugebiet Lochacker

Am 29.04.2007 wurde der Kameradschaftsabend durch piepende Funkmelder unterbrochen. In einem Gartengrundstück standen die Gartenhütte, der Geräteschuppen und mehrere Holzstapel in Vollbrand. Die Gebäude und das Inventar wurden komplett zerstört. Eine Herausforderung war die Löschwasserversorgung.

Am 24.08.2007 gab es eine Brandstiftung in der Binzener Bäckerei. Der Brand konnte durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden. trotzdem gab es in den darauffolgenden Tagen in dieser Filiale keine Brötchen.

Am 02.08.2008 ereignete sich ein Unfall im Rebberg. Nach einem Ausweichmanöver kippte ein Schmalspurtraktor um, der Fahrer wurde eingeklemmt. Durch den Einsatz der Feuerwehr konnte er befreit und mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen werden.

Am 31.10.2009 wurde Überlandhilfe in Eimeldingen geleistet. Eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus stand in Vollbrand. Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden. Die für diesen Samstagabend angesetzt Abschnittsübung musste einsatzbedingt abgesagt werden

Am 06.02.2010 wurde in den frühen Morgenstunden Überlandhilfe in Rümmingen geleistet. In einem Gewerbebetrieb direkt neben dem Rümminger Gerätehaus war eine Maschine in Brand geraten.

Am 19.03.2010 ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der Kreisstraße in Richtung Lucke. Ein PKW prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Einer der Insassen hat den Unfall leider nicht überlebt.

28.08.2010 nächtlicher Brandeinsatz bei der Binzener Schule. Für Renovierungsarbeiten war Dachpappe vor dem Gebäude gelagert, diese wurde durch unbekannte in Brand gesteckt. Ein Übergreifen des Feuers auf das Schulgebäude wurde verhindert.

27.06.2011, bei brütender Hitze war ein PKW Brand in einer KFZ Werkstatt in der Vogesenstraße zu bekämpfen. Das Gebäude konnte durch den Einsatz gerettet werden.

31.05. / 01.06.2013 die Kander führt Hochwasser, die Feuerwehr wird an diesen beiden Tagen zu mehreren Einsätzen alarmiert. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen zur Rebkultour

Am 16.08.2014 kam es zu mehreren Unwettereinsätzen nach Starkregen

Am 23.08.2014 brannte die Mitarbeiterküche im Autohaus ASAG komplett aus

08.10.2014 das Spiel mit dem Feuer zweier Kinder endete in einem Brand eines Wohnhauses. Zum Glück gab es keine Verletzten, jedoch entstand erheblicher Schaden am Gebäude

Am 28.02.2015 kam es zu einem Vollbrand in einer Garage beim Nebengebäude des Autohaus Golz im Binzener Gewerbegebiet. Ein Übergreifen auf die Gaststätte im Obergeschoss des Gebäudes konnte verhindert werden.

Am 16. Juli 2021 zog gegen 17 Uhr eine starke Gewitterzelle über Binzen und die Lucke. In Folge des Starkregens zog sich ein Fluß von der Lucke herab durch die Hauptstraße und von Ötlingen herab, am Friedhof vorbei in die Kirchstraße. Rund 25 Keller wurden durch dieses Unwetter überflutet. Mit Unterstützung der Nachbarwehren zogen sich die Aufräumarbeiten bis nach Mitternacht.

Durch das wachsende Gewerbegebiet und die dort installierten Brandmeldeanlagen ist die Anzahl derartiger Einsätze in den letzten 15 Jahren stark gestiegen. In extremen Jahren hatte die Feuerwehr Binzen um die 10 Alarmierungen aufgrund ausgelöster Brandmeldeanlagen

Kommandanten & Stellvertreter

Kommandanten Stellvertreter
1872 – 1881 F. Wenk 1872 – 1881 H. Metzel
1881 – 1883 H. Metzel 1881 – 1883 J. Fünfschilling
1883 – 1893 J. Fünfschilling 1883 – 1893 J. Itzin
1893 – 1906 J. Krebs
1906 – 1920 L. Müller
1920 – 1938 F. Vögtlin
1938 – 1941 K. Brombacher
1941 – 1945 W. Keßler
1946 – 1950 E. Hagist
1950 – 1954 F. Jost 1950 – 1951 E. Steiner
1954 – 1971 E. Hoffmann 1951 – 1952 O. Probst
1971 – 1987 W. Kreutner 1952 – 1956 E. Steiner
1987 – 1996 R. Sinz 1956 – 1966 H. Kreutner
1996 – 2010 H. Littin 1966 – 1971 W. Kreutner
Seit 2010 P. Schöpflin 1971 – 1982 G. Umiger
1982 – 1985 H. Brunner
1985 – 1987 R. Sinz
1987 – 1997 H. Krebs
1997 – 2002 W. Strub
Seit 2002 M. Greiner

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